Was ist „Entschleunigung“ und warum ist es so wichtig, sie in den Alltag einzubauen?“
Unsere Welt ist geprägt von Geschwindigkeit, Leistungsdruck und Stress. Begriffe wie „Abgabetermin“, „Existenzielle Angst“, „Konkurrenz“ prägen unseren Alltag, sorgen dafür, dass wir abliefern – aber für welchen Preis? Meistens im Tusch für Kopfschmerzen aufgrund von Stress, Angst zu versagen, Angst vor Konkurrenz, Sorge darum etwas nicht abliefern zu können.
Natürlich sind das aber nicht auschließlich schlechte Punkte – Druck kann zu Höchstleistungen antreiben, Konkurrenzkampf spornt an, hilft bei der Perfektion, für Arbeitgeber sind das oft Dinge, auf die sie nicht verzichten können um den Betrieb ganz oben mitspielen zu lassen. Auch als Arbeitnehmer hab man den Drang der Beste zu sein, aufzufallen wegen guter Arbeit. Also ist es nicht grundsätzlich falsch, solche Begriffe in sein Leben zu lassen.
Diese Be-schleunigung sorgt aber dafür, dass wir in vielen Fällen nach einigen Jahren bereits die weiße Fahne hissen müssen, aufgrund körperlicher oder seelischer Schäden nicht mehr weiterkommen, vielleicht in unserer freien Zeit/im Privatleben nicht mehr abschalten können und ständig unter Strom stehen. Das ist ungesund. Das Zauberwort lautet also „ENTSCHLEUNIGUNG“
Ständig erreichbar, Nachrichten kommen bereits eine Sekunde später an. Wehe man liest die Anweisungen nicht, die man in seiner Freizeit auf sein Handy bekommt. Druck. Ständig Druck.
Das Problem ist oft die Koordination – viel zu viel müssen und WOLLEN wir gleichzeitig erledigen. Kreative Arbeit funktioniert so kaum noch, wir wissen morgens nicht, was uns den Tag über erwartet. Selber planen haben wir verlernt. Genau in dem Moment, in dem wir die Klarheit in der Planung nicht mehr besitzen erzeugt das Zeitdruck und Unbehagen. Mal nicht auf Multitasking zu bauen, sondern einen Zeitplan zu erstellen für jede Aufgabe die an diesem Tag ansteht, das gibt Befriedigung weil wir Ergebnisse schneller sehen und Entspannung, weil wir genau wissen, was wir bereits geschafft haben und was noch ansteht. Das ist deutlich überschaubarer!
Wie also sorgen wir dafür, den Anschluss nicht zu verlieren?
Wichtig ist:
Nicht die Geschwindigkeit die du fährst, sondern das Gefühl das du dabei hast, entscheidet über den Verlauf. Eine kleine Prise Entschleunigung kann helfen, um nicht sinnlos dahin zu rasen, sonder die Momente des Glücks die du erlebst zu genießen.
1. Du hast die Kontrolle. Handle selbst- und nicht fremdbestimmt. Das kann die meiste Angst bereits nehmen!
2. Sei achtsam. Achte auf die Signale, die dir dein Körper sendet!
3. Stelle negative Glaubenssätze in Frage und schaffe postive. Mache aus „Ich kann das sowieso nicht“ ein „Für diese Aufgabe bin ich genau richtig“
4. Erschaffe dir Zeitinseln. Das Handy für anfangs eine Stunde am tag ausschalten, spazieren gehen und dabei nur die Umgebung aktiv wahrnehmen, jeden Tag ein paar Seiten lesen – du findest genug um eine Zeitinsel zu erschaffen!
5. Iss langsam und bewusst. Herunterschlingen ist nicht gesund und macht uns mental nicht satt. Im Zeitdruck zu essen ist nicht richtig – Energieaufnahme ist eine der wichtigsten Aktionen am Tag, die sollte man in gebührendem Maße „feiern“. Nimm die einfach die Zeit für dein Essen und GENIEßE es!
6. Endecke deine eigene Kreativität. Vielleicht gerade jetzt stellen es viele fest: die Wände selbst zu streichen, etwas mit den eigenen Händen bauen, neue Hobbies entdecken – das gibt uns Kraft und Ruhe gleichzeitig. Übe das Selbermachen und genieße die Arbeit genauso wie das Ergebnis.
Versuche diese Dinge umzusetzen, dann bist du auf deinem Weg bereits einen Schritt weiter. Entschleunigung ist kompliziert – aber wir Menschen haben bereits kompliziertere Dinge gemeister, oder?