Beim Durchführen eines erfolgreichen, nachhaltigen Mentaltraining richtet sich der Trainierende nach den verschiedenen Gehirn-Frequenzen, welche das Gehirn produzieren kann. Auch hier kommen uns die Ergebnisse der Neurowissenschaft zu Gute. Angeschlossen an ein EEG werden folgende Erfahrungen berichtet:
Hirnwellen sind:
Hertz = Schwingungen pro Sekunde)
Unsere Hirnwellen werden nach ihrer Frequenz in fünf Kategorien unterteilt.
Entgegen der oft gebrauchten Zuordnung des logisch-analytischen Denkens zur linken und ganzheitlich, eher intuitiver und kreativer Prozesse zur rechten Hemisphäre ist das EEG der meisten Menschen nahezu symmetrisch.
In der heutigen Zeit spricht man eh nur noch von Neuroplastizität und das strikte unterteilen in rechte und linke Gehirnhälfte entspricht eher einem alten Weltbild der Neurowissenschaften.
Die Frequenzen werden im Display des EEG von oben (38 Hz) nach unten (0,5 Hz) dargestellt. Je weiter die Kurve nach außen reicht, desto höher ist die Amplitude (d.h. desto stärker sind die Hirnwellen dieser Frequenz).
Gammawellen (100 – 38 Hz) wurden zuletzt entdeckt und sind noch am wenigsten erforscht. Sie werden mit Spitzenleistungen (peak performance), starker Fokussierung und Konzentration, hohem Informationsfluss, mystischen und transzendenten Erfahrungen in Verbindung gebracht. Es wurden auch Verschmelzungserlebnisse, das Gefühl universellen Wissens und Verlust des ‚Ich-Gefühls‘ beobachtet. Derzeit werden vor allem Gammawellen im Frequenzband um 40 Hz im Zusammenhang mit fokussierter Meditation erforscht. Gamma-Wellen sind wegen ihrer niedrigen Amplitude nicht leicht zu identifizieren und können auf dem Mind Mirror nicht in der vollen Bandbreite dargestellt werden. Sie können sich als Frequenzband am oberen Rand des Messbereiches bei 38 Hz zeigen.
Beta (38 – 15 Hz) sind die Hirnwellen des normalen Wachbewusstseins, der nach außen gerichteten Aufmerksamkeit, des logischen, prüfenden und bewussten Denkens. Die hohen Frequenzen des Betaspektrums werden besonders beobachtet bei innerer Unruhe, Angst, Stress und wenn unser innerer Kommentator oder Kritiker aktiv ist. Sie unterscheiden sich von den niederfrequenten Betawellen des Awakened Mind, dessen Denken klar, wach, aufmerksam und kreativ ist.
Alphawellen (14 – 8 Hz) treten in gelöster, entspannter Grundhaltung, beim Tagträumen und Visualisieren auf (wobei hier alle Sinnesqualitäten gemeint sind; manche Menschen können z.B. Geruchs- oder Tastempfindungen wesentlich intensiver »visualisieren« als innere Bilder). Alphawellen sind das Tor zur Meditation oder zum limbischen System, sie sind als Brücke notwendig, damit Informationen aus dem Theta-Bereich in unser Wachbewusstsein gelangen können.
Wenn wir so tief meditieren, dass wir nur noch Theta- und Deltawellen, aber keine Alphawellen mehr produzieren, werden wir uns an die Inhalte der Meditation nicht erinnern können. Alpha ist deshalb besonders in Kombination mit anderen Hirnwellen bedeutsam.
Theta (7 – 4 Hz) sind die Wellen des Unterbewussten. Sie kommen besonders im Traum (REM-Schlaf), in der Meditation und während kreativer Zustände vor. Im Theta-Bereich finden sich unsere unbewussten oder unterdrückten seelischen Anteile, aber auch unsere Kreativität und Spiritualität. Bilder aus dem Theta-Bereich sind oft weniger farbig, manchmal bläulich getönt, vermitteln uns aber meist ein tieferes Gefühl von persönlicher Bedeutung als die lebendigen, bunten Bilder der Alphawellen. Thetawellen allein bleiben unbewusst; erst wenn auch Alphawellen dazukommen, können wir ihre Inhalte bewusst wahrnehmen oder erinnern
Deltawellen (3 – 0,5 Hz) sind die Hirnwellen mit der niedrigsten Frequenz und stellen den unbewussten Bereich dar. Im Traum losen Tiefschlaf, dem erholsamen Teil des Schlafes, produzieren wir ausschließlich Deltawellen. Sie kommen aber auch in Kombination mit anderen Hirnwellen vor. Dann entsprechen sie einer intuitiven Aufmerksamkeit, einer Art Radar, einer Einfühlung in Situationen oder andere Menschen. Oft verfügen Menschen aus helfenden Berufen über hohe Anteile an Delta, ebenso Menschen mit traumatischen Erfahrungen, die in einem Zustand ständiger Wachsamkeit leben.
Die Mischung macht es aus!
Jeder Bewusstseinszustand entsteht aus den Bausteinen Beta-, Alpha-, Theta- und Deltawellen. Die Rolle der Gammawellen ist derzeit Gegenstand intensiver Forschung. Wir produzieren jedoch selten nur eine einzige Kategorie von Hirnwellen, sondern unser Bewusstsein beruht meist auf einer Kombination, einer Sinfonie aus verschiedenen Hirnwellen.
„Normaler“ Wachzustand (den Gurdjieff als »waking sleep«bezeichnet!): Betawellen allein oder in Kombination mit Deltawellen (Uhrglasmuster).
Beachte bitte, dass die Amplitude in den höchsten Frequenzbereichen am größten ist, d.h. die Kurve öffnet sich nach oben. Diese Form des Beta unterscheidet sich von den niederfrequenten Betawellen des Awakened Mind.
Meditation: eine Kombination aus Alpha- und Thetawellen, ohne Beta- und mit oder ohne Deltawellen.
Sowohl Alpha- als auch Thetawellen sind notwendig: Fehlt Alpha, sind wir uns der Meditation nicht mehr bewusst; fehlt Theta, erleben wir zwar eine lebendige Imagination, jedoch ohne Tiefe, ohne Einsicht oder innere Bedeutung.
»Awakened Mind«: Wenn Sie dem Meditationsmuster niederfrequente Betawellen hinzufügen, produzieren Sie das von Maxwell Cade so bezeichnete Awakened Mind Muster.
Dann steht Ihnen die Intuition der Deltawellen, die kreative Inspiration, persönliche Einsicht und spirituelle Bewusstheit der Thetawellen, das entspannte, losgelöste Bewusstsein der Alphawellen und die Möglichkeit, Gedanken bewusst zu verarbeiten, zur Verfügung, und das alles zur gleichen Zeit!
Der Awakened Mind hat nichts mit Erleuchtung zu tun, viele Menschen können ihn zumindest zeitweise oder in besonderen Situationen produzieren. Anna Wise und Maxwell Cade stellten fest, dass in diesem Zustand die Informationen frei zwischen allen Bewusstseinsebenen fließen können. Unser Bewusstsein wird klarer, schneller, flexibler und origineller, tiefe Einsichten und »Aha-Erlebnisse« sind möglich.
Der Awakened Mind ist damit der Schlüssel zu unserer Kreativität und verbindet die verschiedenen Ebenen unserer Persönlichkeit. Daher wäre der Begriff »High Performance Mind« oder »Fluss-Zustand« oder auch Flow aus heutiger Sicht treffender.
Der Awakened Mind ist übrigens nicht nur das Muster der Yogis, sondern auch typisch für Kinder im Vorschulalter. Erst nach Beginn der Schulzeit stellt sich langsam das für Erwachsene typische hochfrequente Beta ein, während sich die Ausprägung der anderen Hirnwellen verringert.
Entscheidend ist nicht, so Anna Wise, dass wir unser ganzes Leben in einem Awakened Mind verbringen, sondern geistige Flexibilität, d.h. die Fähigkeit, unseren Bewusstseinszustand (also unser Hirnwellenmuster) nach unseren Wünschen und Erfordernissen verändern zu können – dass wir also die Wahl haben.
Wir unterscheiden darüber hinaus zwischen dem Zustand und dem Inhalt unseres Bewusstseins. Der Zustand (z.B. der Awakened Mind) ist die Grundlage, sozusagen die »Hardware«, auf der wir bestimmte Inhalte (Kreativität, berufliche Entscheidungen, Gesundheit, spirituelles Wachstum und vieles mehr, »Software«) bearbeiten können. Inhalt und Zustand können sich aber gegenseitig beeinflussen.
Entnommen aus: http://www.hirnwellen-und-bewusstsein.de/hirnwellen_1.html Maxwell Cade Biofeedbackpioneer
Durch das MA-MT Teil 1 und 2 bringen wir uns in einen Bewusstseinszustand, den wir Awakened Mind nennen. In diesem Zustand haben wir die optimale Voraussetzungen, um Kreativität und Intuition zu öffnen, aber gleichzeitig auch unser Unbewusstes zu beeinflussen. Wir haben somit einen Zustand erreicht , der uns selbst optimal programmieren lässt. Dazu nutzen wir Affirmationen.
Nun aber genug der Theorie. Machen wir weiter…froh und heiter!
Viel Erfolg und alles Liebe beim Trainieren.
Dein Tonino Carl